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eGPU-Lösung in der Praxis

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Bieten externe Grafikkarten die perfeke Kombination aus Portabilität und Leistung? Ein Erfahrungsbericht aus der Praxis.

eGPUs sind externe Grafikkarten, die über Hochleistungs-Schnittstellen wie Thunderbolt beispielsweise an ein Notebook oder Ultrabook angeschlossen werden können. Mit der derzeitigen Verbreitung der USB-C- beziehungsweise Thunderbolt-3-Schnittstellen, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 40 Gigabit pro Sekunde überzeugen, ergibt sich nun für multimediale Anwendungsbereiche wie Bildbearbeitung, Videoschnitt oder Rendering eine Alternative zu den bisher doch eher weniger portablen, schweren und kostenintensiven Workstation-Notebooks oder Gaming-Laptops, deren martialisches Produktdesign mich nicht anspricht.

Portabilität trifft Leistung

Ich bin ein Fan von Ultrabooks mit dünnen Design, geringem Gewicht und guter Portabilität. Aufgrund der Bauweise muss man leider oftmals Abstriche in der Leistung hinnehnmen. Da ich mich regelmäßig über Neuigkeiten aus der Techbranche informiere, stolperte ich irgendwann über die Möglichkeit, Notebooks mit einer externen Grafikkarte zu verstärken. Nach etwas Produktrecherche entschied ich mich zum Start in die Welt der eGPUs für eine schlanke und kostengünstigere Lösung: Der Sonnet eGFX Breakaway Puck mit der Grafikkarte Radeon RX 560 von AMD mit 4 GB Speicher.

Sonnet eGFX Breakaway Puck Radeon RX 560
Sonnet eGFX Breakaway Puck Radeon RX 560

Die Box von der Größe von etwa drei Toastbrotscheiben hat neben dem notwendigen Thunderbolt-Anschluss zudem drei Displayport- und eine HDMI-Schnittstelle. Die Einrichtung des Geräts war ein Kinderspiel: Am Notebook, hier Dell XPS 13, anschließen, Thunderbolt auf Always Connect stellen und den benötigen Treiber vom Hersteller installieren, fertig. Anschließend habe ich den Breakaway Puck noch mit einem externen Monitor verbunden, so dass der Praxistest nun losgehen konnte.

Perfomance-Schub dank eGPU

Die zusätzliche Grafikpower war sofort spürbar: Arbeiten mit etwas rechenintensivere Software wie die Adobe Creative Suite laufen nur merkbar flotter. Auch verschiedene Gaming-Titel lassen sich – sofern man die Grafikqualität und Auflösung herunterschraubt – durchaus flüssig spielen. Ein weiterer Vorteil: Da über Thunderbolt gleichzeitig das Notebook geladen wird, spart man sich den Netzstecker. Und dank der Anschlüsse für Bildschirme hat man neben der externen Grafikkarte im Prinzip sogar eine kleine Dockingstation auf dem Schreibtisch stehen.

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Timo Wadenpohl

Autor

Timo Wadenpohl
Inhaber des Büros Wadenpohl